Dienstag, 28. Dezember 2010

Singapur

Ich bereis gerade für 4 Tage Singapur.
Hier aktuelle Fotoimpressionen von dieser Tour




















Dienstag, 23. November 2010

Und sag' beim Abschied leise servus ;)

Hallo Ihr da draußen, 
ich bin überwältigt das mich doch echt einige von euch auf meinen Blog ansprechen.
Wird das also gelesen, soso.

Ich habe länger nicht geschrieben denn hier brennt die Hütte.
Es ist einfach täglich Programm gegeben und ich kann froh sein wenn ich halbwegs fit zum Sport machen komme. An bloggen nicht zu denken.
Ich bin bereits am packen, mein Abschied naht
Die Begründung ist folgende:
Ich darf an der TU DA trotz Urlaubssemester Prüfungen mitschreiben. Dort wär ich jetzt im 5.Semester. Da ich die letzten 4 Semester meist ohne Vorlesungen die Prüfungsphase anging sollte das auch jetzt kein Problem darstellen. 
Prüfungen schreiben wir in Darmstadt vom 15.2.2011 bis 15.4.2011
Ja genau, das heißt Semesterferien.... gibt es nie
Die Prüfungsphase in Bordeaux ist vom 4.1.2011 - 23.1.2011. Ich möchte Marketing und Unternehmensführung schreiben. Sobald diese beendet ist werde ich nach Deutschland reisen und für einige TU DA Klausuren büffeln.

Vorher jedoch ein Paukenschlag: Ich werde meinen spendablen Bruder auf Bali besuchen. Damit sich der Flug lohnt (schwäbisch gerechnet) bleibe ich Weihnachten und Silvester in Asien. Insgesamt vom 12.12-4.1.

Damit mein Geldbeutel ein bischen geschont wird ziehe ich in 4 Tagen noch um. In ein Wohnheim, Zimmerpreis: 1/4 meiner aktuellen Miete. Die gesparte Knete entspricht fast dem Flug nach Bali. Das ist eigentlich der Hauptgrund wieso ich am packen bin!

Also bis Mitte Januar in Deutschland, ich freu mich!

P.S: Warum manche Wörter fettgedruckt sind ? Das macht mir einfach Spaß diese wahllos anzustreichen :)


Dienstag, 9. November 2010

Ich, Bordeaux und der Wein

Weil Ivo und Ich ein Weingeschenk des Vermieters zu einem feinen Abendessen verputzt haben will ich euch ein bischen was zum Wein erzählen.
Hier ein Foto der Flasche. Preis ca. 65-80 Euro.

All mein Wissen bezieht sich nur auf rote Weine.
Stell dir vor du stehst im hiesigen Supermarkt vor dem Weinregal. Vor dir stehen ca.. 70-80 verschiedene Rotweine aus Bordeaux. Deine erste Entscheidung sollte folgende sein:
Wieviel Euro muss ich investieren ?
Generell gibt es schon für 4Euro gut schmeckende Weine. Ab 15 Euro sollte man schon wissen was das Etikett jetzt genau sagt. Daher die folgende Hilfestellung

Welcher Jahrgang ist empfehlenswert ?
Wer mehr als 50 Euro investiert muss den Jahrgang nicht so achten da die „Grand Cru-Weine“ immer wetterunabhängiger werden. Die Erzeugermenge sinkt,die Selektion steigt und der Wein ist somit universal edel.

Für den kleinen Geldbeutel gilt: 01,03,05,09 sind absolute Spitzenjahrgänge.

Aus welchem Anbaugebiet rund um Bdx soll mein Wein sein ?
Auswahl z.B.: Saint-Émilion, Médoc, Graves, Pomerol, Sauternes

Welchen man wählt sollte man per Probe entscheiden. Oder eben jedes Mal wenn man einen roten Wein in die Hand bekommt kurz abhaken aus welcher Region der jetzt ist und danach nicht nur besoffen sein sondern auch noch wissen ob das jetzt ein stilvolles Fläschchen war.

Was genau sagt mir das Etikett ?
Das der Wein von einem Chateau ist und auch dort abgefüllt wurde. Und in welchem Jahr das ganze passiert ist. Das steht aber bei allen drauf. Also weiter:
Jetzt wird die Anbauregion interessant! Je nach Gebiet schmeckt der Wein süßer, kräftiger usw.
Napoléon III ließ 1855 zur Pariser Weltausstellung die Weine rund um Bdx klassifizieren.
Dieses Klassement heißt „Grand Cru Classé“ und wird nochmals mit 1,2,3,4,5  (bzw. nur 1,2) unterteilt. Das ganze gilt noch heute. Es ist somit etwas veraltet aber die Franzosen betrachten das Klassement als heilig und verbieten sich jegliche Änderung.
Diese Einteilung gilt für Médoc und Sauternes.
Saint-Émilion hat seine eigene Einteilung. Am besten vorher nach der jeweiligen Einteilung erkundigen und nachsehen ob das Schloss von dem man kaufen will im Ranking auftaucht.

Ein Wein aus der Grand-Cru Sektion von Sauternes (Château d’Yquem) aus dem Jahr 2009 kostet 1000 Euro aufwärts. Nicht eine bestimmte Flasche sondern die gesamte Ernte.
Ähnlich hoch werden die Weine von Chateau Château Lafite-Rothschild, Château Haut-Brion oder Château Pétrus gehandelt.
Grund ist hier natürlich die Güte des Weines, mehr jedoch die Eigenschaft das reiche Araber und noch viel mehr neureiche Chinesen mit dem Wein prahlen wollen und bereit sind jeden Preis zu bezahlen nur um „den besten Wein Frankreichs“ in ihrer Sammlung zu haben.

Der beste und einfachste Weg einen guten Bordeaux-Rotwein zu erhalten:
Schließe Freundschaft mit einem Weinhändler in deiner Stadt. Oder dem Distributeur für diverse Hotels. Dieser kommt um 30-50% günstiger als wir an die Spitzenweine und wird aufgrund seines Wissens und seiner Beziehungen jedem Supermarktwein in Sachen Preis und Qualität IMMER überlegen sein.
Auch ein Weg, ein bischen anstrengender:
Bereise eines der Anbaugebiete und bleibe einige Tage.
Nehme an einer Weintour/Verköstigung teil. Das jeweilige Chateau macht das bereits 200 Jahre. Die wissen somit was Sie euch verkaufen. Der Preis ist meist lediglich symbolisch und deckt in keiner Weise den Wert der verköstigten Weine ab.

Meine Ausführungen zu dem Klassement sind nur theoretisch wertvoll: Von 60 Weinen im Supermarkt sind maximal 2 Weine in diesem vertreten! Einmal im Klassement ist die Nachfrage gegeben und der Erzeuger unterwirft sich nicht mehr dem Preisdiktat eines Supermarktmanagers. Oder aber du bekommst 04,06,08 Weine mit großem Namen der den schwachem Jahrgang überstrahlen soll.
Viel Erfolg!

Montag, 8. November 2010

Spanienreise Fotoupdate







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Uniferien: Wir reisen nach Spanien

29.10 bis 2.11 haben wir eine Reise in den Süden an der Küste entlang unternommen.

Dafür haben wir uns 2 Kleinwagen bei Europcar gemietet. Somit hatten wir 3 Autos zur Verfügung.
Mit dabei waren 8 Italiener, eine Schweizerin, ein Belgier und mein Kumpel Ivo.

Der Reiseplan war:
Freitag: San Sebastian
Samstag: Pamplona
Sonntag: Biarritz
Montag: Bayonne

 Zu den Sehenwürdigkeiten: Es ist schon beeindruckend wie reich die Städte im Süden sind. Könige und Aristokraten sowie die aktuelle High-Society prägen den Baustil und sorgen für luxuriöse Flaniermeilen gerade in Biarritz und Bayonne.

Viel viel interessanter: Wie groß der Unterschied zwischen den Kulturen in unserer Gruppe war.
Ivo und Ich, wir bedienten alle deutschen Klischees (Pünktlichkeit, Ordnung, Organisation, Leadership)
Die Italiener standen für Ausgelassenheit, Anarchie und Gelassenheit. Beispiel: Wartet die Gruppe auf zwei Italienerinnen 15 Min. dann heißt es danach nur "Habt ihr was gefunden? Nein, schade, das nächste mal"
Die Schweizerin gab dem Begriff "Neutral" eine neue Dimension.
Das alles live und ich mittendrin ... das war die Reise schon wert.

Highlights waren: Der Belgier fährt mir beim Ausparken ins Auto, in SanSebastian komme ich zum Auto und es ist nicht mehr da (an diesem Wochenende haben die Spanier 4 Erasmusleuten das Auto abgechleppt :) =160 Euro) und unsere Party im IrishPub in SanSebastian



Dienstag, 26. Oktober 2010

Studieren in Bordeaux

Vorneweg: Das ist natürlich mein subjektiver Eindruck der hier aufs Papier kommt.

Die Unimitarbeiter sind, wie alle Franzosen hier, super freundlich und höflich.
Auch die Kommilitonen helfen einem sofort wenn man sich als hilfloser Allemand zu erkennen gibt :)
Der Campus ist sehr unschön, vermittelt mir aber trotzdem eine Wohlfühlathmosphäre.
Das liegt vielleicht am café den wir obligatorisch mit uns rumtragen, oder aber auch daran, dass es einfach schön ist die Füße hochzulegen und den anderen beim studieren zuzusehen.
Auf dem Hauptflur ist es wie auf einem Basar. Hunderte Studenten drängen sich in verschiedene Richtungen,
mit dabei immer einige echt superhübsche Französinnen.
Wenn man die Sprache nicht so versteht ist man für solche Eindrücke umso empfänglicher.

Wenn ein Erasmusstudent bei uns in Darmstadt in der Vorlesung sitzt hat er 3
Hilfestellungen
:
Das Buch das der Prof als Grundlage für sein Script benutzt,
das Script der jeweiligen Vorlesung sowie Übungen und Hilfestellungen die
vorherige Semester im Internet deponiert haben.

Hier in der Vorlesung gibt es diese 3 Hilfestellungen nicht.
Es wird vom Prof diktiert und der Student schreibt fleißig mit. Somit hat jeder sein persönliches Script.
Viele Wörter werden abgekürzt, das Tempo ist abartig und für uns Erasmusstudenten unschaffbar.
Anwesenheit ist trotzdem sinnvoll, denn es werden Kopien ausgeteilt, fast in jeder Vorlesung.
Unsere Möglichkeit: Sich mit den Kommilitonen anfreunden und bei Zeiten nach deren Mitschrieb fragen.
So haben es Generationen vor mir auch gemacht.

Es gab einen Pflichtkurs "Cours francais" der anfangs intensiv- mittlerweile nur noch
elementar ist. Der Prof ist symphatisch und freundlich, gleichzeitig aber nur begrenzt fördernd.
Er zeigt uns einschlägige Internetseiten auf denen wir Französisch lernen könnten,
wir lesen gemeinsam Zeitung oder surfen die großen Zeitungsseiten ab.
Das ist immer sehr lustig. Er sagt "lest artikel 7, bei Fragen melden". Viele Tastaturen klappern, die
Täter sind dann in Facebook am chatten. Irgendwann heißt es "on arrete ici, maintenant..." doch es
klappert unverfroren weiter :)
Gerade die Ansage des Profs er verstehe es wenn wir nicht kommen,
 wir hätten schließlich sicher Vorlesungen, hat die Teilnehmerzahlen drastisch sinken lassen.

Am schnellsten verbessert sich mein Französisch beim Sport, dicht gefolgt von den Gesprächen mit
meinen Mitbewohnerinnen
.
Meinem ursprünglichen Plan Fanzösisch auch schriftlich zu beherrschen steht das Schlagwort "Erasmus"
unüberwindbar im Wege.

Sehr interessant noch folgendes: Als ich gestern der Kayak-Clique (~franz. Teammitglieder) erklärte wie eine Vorlesung in Darmstadt läuft war die einhellige Meinung folgende:
Das ist gar nichts für uns! Wir haben in unseren Professoren ein Idol, eine Vaterfigur, wir sprechen diese an, werden erkannt und stehen in einem Verhältnis zueinander.
Wenn alles im Internet verfügbar ist fehlt das Gefühl "Student zu sein". Das wär nichts für uns.

Nicht das unsere Bachelorstudiengänge "typisch deutsch" wären, aber diese Haltung zu selbigen ist 100% französisch. J'aime la France!

Sonntag, 24. Oktober 2010

das Rückrat all meiner Planungen: der Panzer

Mein Auto!

Fakten:
Ich habe das Auto nur für meinen Auslandsaufenthalt gekauft. Heute lässt sich sagen:
Meine beste Entscheidung bis jetzt.
Das Auto ist ein 15 jahre alter Mercedes-Benz E-220 T (Transporter).
5 Meter lang, 220.000 Kilometer gefahren und in absolutem Topzustand.
Der Erstkäufer muss sehr eitel gewesen sein,denn es hat Sitz/Rückenheizung, Klimaanlage, 4 Automatische Fensteröffner,AMG Felgen und elektrische Sitzverstellung bei den Vordersitzen.

Seine Aufgaben hier waren bis jetzt:
1. Aufgabe: einen prima Campingurlaub gewährleisten.
Willi, Dominik, Dora und mich hat es über 3000 Kilometer Kilometer ohne Mucken gefahren.
Mit dabei: Sandstürme, Sturmböen von 10 Knoten und Platzregen mit 10 Meter Sichtweite. Es hätte besser nicht sein können. Auch 2 Longboards auf dem Autodach ließen den Benzinverbrauch nicht steigen, was uns sehr verwundert hat
Note hierfür: 1,0

2.Aufgabe: Strandfahrten von Bordeaux aus.
Bdx liegt nicht wirklich am Meer. Es sind zu den nächsten Stränden immer 70-100 Kilometer.
Auf diesen Ausfahrten (ich habe das ungefähr 15 mal gemacht) klappe ich einen Sitz um und habe Platz für 230 cm Surfboards (4 Stück) im Innenraum ,sowie weiterhin 3 Plätze für Begleitung.
Das ständige Stop-and-Go zum Strand hasst er verständlicherweise, hierfür kriegt er von mir die Note 1,5

Fahrten in Bordeaux:
Bdx ist die autofeindlichste Stadt die ich kenne. Überall sind Bodenwellen zur Geschwindigkeitsanpassung angebracht, sämtliche Ampeln schalten auch nachts noch auf Rot um den Fahrfluss zu behindern.
Zu gewissen Uhrzeiten staut es auf einfachsten Straßen und man bewegt sich gar nicht mehr vorwärts.
Das mag mein Panzer gar nicht, mit Automatikgetriebe und Super im Tank ist er für diesen Fasching nicht gewappnet. Benzinverbrauch: 20 Liter und mehr.
Note für die Stadt: 3,0

Die größte Überraschung im Franzosenland:
Der Mercedesstern ist noch dran und auch das "Anstupsen zum parken" findet nur bei den wirklich unkämpften Plätzen in der Innenstadt statt.

Ohne das Auto wären die Strandfahrten, meine aktuelle Wohnung sowie die kommende Urlaubsfahrt mit 15 anderen Erasmusstudenten nicht denkbar. Ein Prost auf meine Karre :)